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Gestaltung von Lernprozessen

Videovorlesung | Bildung | Wissenschaftliche Weiterbildung | Dr. Lutz Hellmig

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Herzlich willkommen zu Ihrer Videovorlesung: Gestaltung von Lernprozessen

In der Videovorlesung setzen Sie sich mit Problemen und Lösungsansätzen der Mediendidaktik auseinander. Ihr Dozent Dr. Lutz Hellmig geht in der ersten E-Lecture der Frage nach, ob und wie eine Leistungsüberprüfung (Leistungserhebung und Leistungsbewertung) mit digitalen Medien erfolgen kann. In der zweiten E-Lecture erfahren Sie, warum Motivierung von Lernenden notwendig für sinnhaftes, nachhaltiges Lernen ist. Sie lernen außerdem verschiedene Strategien und Modelle zur Motivierung wie das ARCS-Modell kennen, um Lehr- und Lernprozessen motivierend zu gestalten. In der dritten E-Lecture erfahren Sie, wie mittels Scaffolding Lerndende selbständig Lernergebnisse erarbeiten. Scaffolding bedeutet wörtlich übersetzt „Gerüstbau“ und meint im Zusammenhang mit der Gestaltung von Lernprozessen die stufenweise Anleitung von Lernenden durch Impulse und Aufgaben mit wachsendem Anspruchsniveau. Scaffolding fördert in Lernprozessen die selbständige Auseinandersetzung mit Lerninhalten auf ein Lernziel hin. Erfolg und Selbständigkeit wirken dabei motivierend. In der vierten E-Lecture geht es um WebQuests und konstruktivistisches Lernen. WebQuests sind eine Methode, die speziell für das E-Learning entwickelt wurde unter der Behauptung, damit das konstruktivistische Lernen zu unterstützen. Ob die WebQuests diesem hohen Anspruch gerecht werden, erfahren Sie zum Abschluss der Videovorlesung.

INHALTE

E-Lecture 1: Leistungsüberprüfung mit digitalen Medien
E-Lecture 2: Motivierung von Lernenden
E-Lecture 3: Scaffolding
E-Lecture 4: WebQuests und konstruktivistisches Lernen

ZIELGRUPPE

Die Videovorlesung richtet sich an Lehrende, die Lehr- und Lernprozesse motivierend und wirkungsvoll gestalten und dazu eine medienpädagogische Perspektive nutzen wollen.

LEHRENDER

Ihr Dozent ist Dr. Lutz Hellmig, Universität Rostock.

KURSINFO
  • Termin: flexibel, Start ist jederzeit möglich
  • Kosten: kostenfrei
  • Sprache: deutsch
  • Kursart: Videovorlesung
  • Kursumfang: 4 Videos, insgesamt 94 Minuten 
In der ersten E-Lecture geht Dr. Lutz Hellmig der Frage auf den Grund, ob eine Leistungsüberprüfung (Leistungserhebung und Leistungsbewertung) mit digitalen Medien erfolgen kann.
Zum Einstieg erklärt er, warum überhaupt bewertet wird und widmet sich anschließend der Begriffsklärung. Dabei differenziert er zwischen Beurteilung und Bewertung. Darauffolgend geht er auf die Funktionen der Bewertung ein. Durch eine digitale Leistungserhebung könnte in diesem Zusammenhang - zumindest in der Theorie - sowohl objektiver als auch effizienter als durch eine Lehrkraft bewertet werden. Dr. Hellmig unterscheidet weiterhin in den Komponenten der Leistungserhebung selbige und die Leistungsbewertung in elektronischer und nichtelektronischer Weise.
Weitere Inhalte der E-Lecture sind:
  • Formen der Leistungserbringung und digitale Entsprechungen (mündlich, schriftlich, praktisch)
  • Gegenstände der Bewertung (abschließend und begleitend)
  • Innere Merkmale von Leistungserhebungen und Stufung der Anforderung (Anforderungsbereiche nach Bloom / Anderson)
  • Aufgabentypen zum Abfragen von Wissen (geschlossen / konvergent, offen / divergent)
  • Welche Formen der Leistungserbringung erlauben eine automatisierte Bewertung mit angemessenem Aufwand?
  • Welche Formen der Leistungserbringung erfassen den kompetenten Umgang mit Wissen?
  • Herausforderung des Bewertens
Im abschließenden Fazit unterscheidet Dr. Lutz Hellmig hinsichtlich der Frage, ob eine elektronische Leistungserhebung möglich ist, zwischen dem Reproduzieren von Wissen auf der einen und der Reorganisation sowie dem Transfer, der Reflexion und Problemlösung auf der anderen Seite. Darüber hinaus zeigt er weitere Möglichkeiten wie außerdem bewertet werden kann und gibt schlussendlich eine Kurzfassung zur E-Lecture.
In der zweiten E-Lecture geht es um die Motivierung von Lernenden als wesentlicher Faktor in der Gestaltung von Lernprozessen. Lutz Hellmig unterscheidet zunächst Motiv, Motivation und Motivierung und geht der Frage nach, wie Motive in eine Motivation überführt werden können. Dazu erklärt er verschiedene Techniken der extrinsischen Motivation durch bspw. Lehrende und geht auf den Zusammenhang von Motivierung und Zielorientierung sowie methodische Aspekte der Motivierung ein. Anschließend erläutert Dr. Lutz Hellmig inwieweit Erfolgserleben für die Motivation der Lernenden relevant ist und wie Erfolg und Misserfolg durch den Lehrenden kausal attribuiert werden sollten, um letztlich zu motivieren. Auch die positive Verstärkung spielt hier eine Rolle.
Scaffolding bezeichnet ein Gerüst, das den Lernenden zum Erreichen des Lernerfolges dienen soll. Zunächst differenziert Dr. Lutz Hellmig zwischen den Teilen einer Lernhandlung und erklärt dann die Orientierungsgrundlagen einer Handlung. Er unterscheidet zwischen den Gegenpolen des Radikalen Konstruktivismus (aktive, autonome Wissenskonstruktion) sowie der Instruktion (einem Lernweg folgen) und außerdem zwischen den Typen von Orientierungsgrundlagen. Das Scaffolding bietet nun ein theoretisches Gerüst, welches dem Lernenden zum Erreichen der Zone der nächsten Entwicklung gegeben wird. Es werden in diesem Zusammenhang lernzielorientierte, kumulative Aufgabenfolgen angesetzt. Darüber hinaus kann das Lernen durch Impulse unterstützt werden. Dazu erklärt Dr. Hellmig verschiedene Impulstechniken. Insgesamt soll durch Scaffolding das Verhältnis von Selbstständigkeit und Zielgerichtetheit des Lernens optimiert werden. Außerdem geht er auf intelligente Tutoringsysteme ein, erläutert deren Voraussetzungen, mögliche Modellierungen und dabei aufkommende Probleme.
WebQuests wurden speziell für das E-Learning entwickelt. Ihnen wird nachgesagt, das konstruktivistische Lernen zu unterstützen. In der finalen E-Lecture erklärt Dr. Lutz Hellmig, was WebQuests überhaupt sind und geht auf ihre Historie, Wortbedeutung sowie Struktur ein. Nachfolgend befasst er sich mit dem konstruktivistischen Lernen, analysiert ein Beispiel und klärt dann einen potentiellen Mehrwert durch die Nutzung digitaler Medien, bevor er ein abschließendes Fazit bildet.